B - 34 Schon mal über Alternativen nachgedacht ?

Erstellt von Marcel am 24. Juli 2020 - 23:42 Uhr.

In einem anderen Vorschlag las ich was von Hochbahn. vielleicht eine Alternative. Dazu einst die Idee mit Seilbahn und co.
Doch sind das alles etwas sehr aufwendig und mit viel Fantasie ausgestattet. Vielleicht sollte man mal manch Fantasien fortsetzen, um auf ganz neue Ideen zu kommen.

Wie wäre es, wenn man die Tram einfach mal in den Hintergrund stellt, und auf Obus zurück setzt. Einst ein wichtiges Verkehrsmittel, dass auch in Potsdam ausgestorben ist. Aber wie wäre es mit einer Kombination aus Obus und Tram ?

Ich lese viel über Bedenken, wegen den Platz für die Gleise, Kreuzungen der B2 und vor allem Angst um die Wälder. Da wäre es doch vielleicht auch eine Alternative, wenn an Stelle der Tram ein Obus fährt, der eine eigene Busspur bekommt und an den Brücken und Engstellen auf die eigentliche Straße ausweicht. Der Obus könnte bis Hauptbahnhof und weiter durchfahren und mit etwas technischen Geschickt sogar die Oberleitung der Tram mitnutzen. In San Francisco, ist das üblich, wobei hier die Tram aber nicht mit Bügel, sondern mit Stange fährt, was für Potsdamer Trams wohl kaum umsetzbar wäre.
Doch wie wäre es mit einer kompletten Neuigkeit ? So testet man doch derzeit die LKW's, die mit zwei Bügeln auf den Autobahnen fahren sollen. Angenommen man verlegt zwei Oberleitungen pro Richtung im Breiten Abstand. Je eine Leitung mittig (die auf anderen Strecken die Tram mit nutzt), die andere etwas weiter rechts als Rückleitung für den Obus. Weichen, wie bei bisherigen Obusleitungen würden somit ebenfalls weg fallen.

Gibt den letzten Abschnitt einfach wieder auf, und lasst die Krampnitzer via Obus den direkten Weg zur Stadt fahren, ohne Slalom via Viereckremiese und Kapellenberg. Hinzu könnte man die Technik dann in der Zukunft weiter ausbauen, und parallel zur Sterntrasse eine X Linie via Nuthestraße legen.
Nicht nur das, auch Babelsberg hätte seine Tradition zurück, da diese Fahrzeuge auch die Möglichkeiten haben während der Fahrt ab- und anzubügeln, um somit in der Großbeerenstraße den Bahnübergang zu überqueren.
Mit Kooperation anderer Verkehrsbetriebe, könnten auch die Linien des Umlandverkehrs sich dran beteiligen und das Netz innerhalb der Stadt mit nutzen.

Stellt doch Potsdam mal wieder in Vordergrund und "testet" mal solche neuartigen außergewöhnlichen Techniken. Fördergelder wird es bestimmt geben.

Ich weiß, jede Menge Fantasie, aber vielleicht doch was zum Nachdenken ;-)

LG
Marcel

Typ: Bürgervorschlag
Thema: Streckenverlauf (abgeschlossen)
Status: Neu
Kommentare: 6
Beteiligung abgeschlossen!

Kommentare

Kein Unterschied, nur dass die Straßenbahn umweltfreundlicher is
Erstellt von Robert B. am 26. Juli 2020 - 18:10

Ob man nun Busspuren baut oder eine Straßenbahntrasse... ein paar Bäume müssen bei beidem weichen. Das macht überhaupt keinen Unterschied! Daher ist die Straßenbahn das einzig sinnvolle Verkehrsmittel. Man hat die Straßenbahn schon bis Campus Jungfernsee gebaut, wenn man sich jetzt querstellt, wäre das eine Geldverschwendung. Daher einfach mal nicht so viel über Alternativen nachdenken, sondern das anschauen was schon geplant wurde (alle Informationen dazu sind sehr anschaulich auf der Website dargestellt worden). Denn sonst dauert alles noch länger und dann beschweren sich wieder alle darüber dass Potsdam nichts auf die Reihe bekommt.

Lieber sollte man schauen dass man die Straßenbahn schon eher fertig bekommt!

@Robert B
Erstellt von Marcel am 3. August 2020 - 4:52

Ich hab keine Ahnung, weswegen Sie so sehr auf die Tram setzen. Bekommen Sie Geld dafür ?
Egal wer hier was vorschläg, sobald nur etwas gegen die Bahn geschrieben wird, ist Ihre Antwort nicht fern.

Klar mag ein Gleisfahrzeug umweltfreundlicher sein, aber der Aufwand ist weitaus höher. Es wird schon Gründe geben, warum in vielen Städten die Straßenbahnen ausgestorben sind. Und das nicht nur zum Wohle der Autoindustrie. Beispiel wäre u.a. Teltow, Brandenburg a.d.H. (Kirchmöser). Nebenbei erwähne ich auch so manch Strecken der DB, wie Treuenbritzen-Belzig-Brandenburg, Dahme-Uckro-Luckau-Lübben, Uckro-Herzberg, Jüterbog-Zossen, u.s.w. Welch ein Zufall, dass manch Abschnitt noch überlebt hat.
Andere Städte Brandenburgs dachten schon über die Stilllegung nach, weil die Kosten den Gewinn einfach übersteigen. Während man in Potsdam ein Haufen Geld für neue hübsche Rumpelbinos verplempert(e) kämpfte Cottbus um etwas Geld für den Umbau der Tatras zu bekommen. Von Frankfurt Oder ganz zu schweigen.
Würde man wirklich im Interesse der Bürger fahren wollen, müsste es eine U-Bahn vom Krampnitz bis Rehbrücke und Potsdam West bis Stern/Drewitz geben, die dann nach Teltow, Falkensee, Berlin, Werder, Großbeeren, Ludwigsfelde weiter fährt, ohne noch ewig durch Potsdam zu tuckern.
Die ViP schafft es ja jetzt nicht einmal das bestehende Netz fachgemäß zu bedienen. Dazu noch etliche Linienführungen, bei denen man schon länger über eine Tram-Verbindung nachdachte, aber nie verwirklichte.
Das Netz Potsdams ist rein Sternförmig und eigentlich gar nicht geeignet für engen Takt. Bisher hat man jeden Ast immer nur verlängert und sich dabei kaum Gedanken gemacht, was passiert, wenn die Äste immer länger werden und immer mehr Passagiere hinzu kommen. Es müsste schon peinlich sein, wenn man morgens am Keplerplatz in die Bahn steigen will, aber nicht mehr mitkommt, weil sie bereits überfüllt ist. Nicht zu vergessen, dass der Schlaatz auch noch bedient werden will. Dazu gibt es keine Ausweichstrecken. Da passiert in Drewitz ein Unfall, schön läuft gar nichts mehr über die Sterntrasse. Ich weiß nicht, ob die ViP inzwischen dazu gelernt hat, aber ich war einer der Empörten, der gut eine Stunde am Keplerplatz stand und ohne Info (Trotz der Anzeigetafeln) vergebens auf eine Bahn wartete. Und den Spaß hatte ich nicht nur einmal erlebt.
Mir ist fraglich, warum man in solchen Fällen nicht einmal in der Lage ist, die Bahnen (alternativ jede zweite) in Richtung Kirchsteigfeld am Stern auszusetzen und über die dortigen Wendeschleife zurück fahren zu lassen. Geschweige denn, die Fahrgäste mir der "modernen" Technik zu informieren. Stattdessen fragte jemand den Fahrer einer entgegen kommenden Tram.

Sie mögen noch jung und fit sein. Ich selber ziehe jeden Tag den Hut vor denen, die täglich den Stress in Kauf nehmen von Luckenwalde, Brandenburg, Falkensee, Nauen, Zossen, ... nach Berlin oder Potsdam via ÖPNV oder/und Rad pendeln. Ich selber könnte das nicht. Alleine die Zeit dafür würde mir fehlen, von sonstigen Angelegenheit unterwegs ganz zu schweigen. Doch kenne ich inzwischen auch welche, die vor Jahren noch stolz den ÖPNV nutzen, inzwischen fertig aussehen und nun selbst lieber mit Auto fahren.
Ich selber nutzte damals auch die Öffentlichen, doch alleine die (zusätzlichen)Kosten, Rauchverbot, Fahrzeiten und die unbequemen Bahnen waren die Auslöser die Fahrten komplett aufs Auto zu beziehen.
Nebenbei... Ich komme von außerhalb. Bei mir fährt 6x tgl. ein Bus, mit dem ich zum Bahnhof komme. Von dort alle Stunde ein Zug nach Potsdam. Den Rest würde ich per Tram nehmen. Fazit... Egal wann ich ankommen oder abfahren will, die Tram wäre noch das geringste Problem, aber mit Pech darf ich dann eine Stunde auf den nächsten Zug warten und mit noch mehr Pech habe ich dann keine Verbindung mehr zu mir nach Hause, da der letzte Bus gegen 17:45 vom Bahnhof fährt. Alternativ fuhr ich mit Auto bis zum Stern und nutzte die Tram, was aber trotzdem zusätzliche Kosten bringt. Dazu mehrmal schlechte Erfahrungen. Letztendlich fahre ich da lieber direkt nach Potsdam, wenn es nicht zu vermeiden geht.
Und so geht es vielen, die irgendwo auf einem Kleckerdorf leben und in Potsdam arbeiten, oder Potsdamer, die außerhalb ihre Arbeitsstelle haben.

Denken Sie also auch mal an die Leute, die halt nicht vom Stern nach Pirschheide oder von Babelsberg nach Bornstedt müssen.

O-Bus
Erstellt von Yachti1810 am 30. Juli 2020 - 19:44

Ach nein, bitte nicht noch ein weiteres Verkehrsmittel, dass mit der Bundesstraße geteilt werden soll.

Ich weise auch einmal höflich darauf die Definition einer Bundesstraße hin:

"Als Bundesstraßen werden bezeichnet: ...
In Deutschland Fernstraßen (Überlandstraßen) im Eigentum des Bundes, die in erster Linie dem überregionalen Verkehr dienen. Im Unterschied zur Autobahn dienen Bundesstraßen (sofern sie nicht als Kraftfahrstraße beschildert sind) nicht ausschließlich dem Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen."
Quelle: wikipedia

Sorry, aber auf einer Bundesstraße hat weder eine Straßenbahn, noch ein O-Bus oder ein Radfahrer etwas zu suchen.

Richtig...
Erstellt von Robert B. am 31. Juli 2020 - 16:30

...und die B2 sollte keine Bundesstraße sein, weil sie dem Allgemeinwohl aller Verkehrsmittel sonst den Platz wegnimmt. Oder man denkt einfach mal über den Autoverkehr hinaus und wie man viele Leute mit möglichst wenig räumlicher Kapazität befördern kann. Und da ist das Auto die schlechteste Option.

@Robert B
Erstellt von Marcel am 3. August 2020 - 5:21

Achja, was die Geldverschwendung angeht....
Ich dachte nicht umsonst an diese Variante, einer Kombination Tram/Obus. Wie erwähnt könnte man somit auch den Umlandverkehr beteiligen.
- Die Fahrzeuge von Außerhalb könnten bis zur Stadtgrenze via Diesel fahren und den Rest per Oberleitung. Somit könnten die Linien, die am Campus enden
wieder durchfahren bis zum Hauptbahnhof und würden die Luft innerhalb der Stadt nicht zusätzlich belasten.
- Im Vergleich der Tram könnten sie jeder Zeit ausweichen (nicht gebunden an Schienen und Oberleitung)
* X-Linien können normale Linien überholen.
* Kein zusätzliche SEV bei Unterbrechungen/Bauarbeiten
* Kombination von Tram und Buslinien auch innerhalb der Stadt
* Dichterer Fahrtakt (bei zu vielen Bahnen auf einem Abschnitt wird schnell zu viel Strom gezogen In solchen Fällen könnten einzelne Fahrzeuge kurzzeitig
auf Diesel umschalten) Hinzu könnten die Fahrzeuge auf parallelen Strecken fahren. Beispiel: 92 fährt via HMA, 92X nimmt den Abschnitt via Nuthestraße
- weniger Aufwand bei Neuverlegung und Verlängerungen
- Mit Einführung von Lightrams auf div. Strecken ein höheres Fahrgastaufkommen
- Anschaffungskosten und Wartungskosten auf der Dauer, keine zusätzliche Gleise, keine zusätzliche Weichen, keine Wartung von Drehgestellen.
- Flexibler Einsatz der Fahrzeuge auch auf Linien, die derzeit gar keine Gleise nutzen. Man könnte problemlos auf diesen Strecken später eine Oberleitung
nachrüsten.

Bundesstraße
Erstellt von Marcel am 3. August 2020 - 3:46

Die Definition stimmt, aber die Realität kommt bei Weitem nicht mehr hin. Weder die B2 noch die B1 dienen im Bereich um Potsdam dem Fernverkehr. Theoretisch müsste man den Verlauf der Straßen ändern. Beide Straßen müssten aus Potsdam raus und via A10 umleiten. Bereits zu DDR-Zeit hatte die B1 längst nicht mehr den Zweck gehabt den Fernverkehr zu leiten, da die B1 durch West-Berlin führte.
Der tatsächliche Fernverkehr weicht schon ewig über die Autobahnen und der B5 aus, um Potsdam zu meiden. Fast alle anderen Nutzer der Straßen sind letztendlich die Anlieger der Stadt Potsdam und paar einzelne Berufspendler, die halt durch Potsdams Innenstadt durch müssen, um in Richtung Teltow, Großbeeren, Werder oder halt Falkensee, Spandau ectr. zu gelangen.

PS: Das die Zeppelinstraße ebenfalls eine Bundesstraße ist, ist klar, oder ?